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Ausflug nach Linth-Limmern vom 30. Mai 2015

Bericht in der Juliausgabe des Surbtalers:

Solar Endingen – Exkursion im Glarner Land

 

Am Samstag, den 30.5. machten sich einige Mitglieder des Vereins Solar Endingen, verstärkt durch Interessierte des Nachbarvereins „SOLE Lengnau“ auf zu einer Exkursion ins Glarner Land. Nachdem am Vormittag der ganze Klöntaler See, ein Natursee, der mit einem 1908-1910 erstellten Erddamm zum ersten grossen Stausee zur Elektrizitätserzeugung in der Schweiz ausgebaut wurde, erwandert worden war, ging es am Nachmittag zur Besichtigung der Baustelle Linth / Limmern ins hintere Glarner Land.

Die schon bestehenden Kraftwerksanlagen mit einer Gesamtleistung von 480 MW werden durch das Projekt Linthal 2015 mit einem neuen unterirdisch angelegten Pumpspeicherwerk von 1000 MW erweitert. Dies entspricht in etwa der Leistung des KKW Gösgen. Dabei wird das Wasser zwischen dem auf 2474 m.ü.M. gelegenen Muttsee und dem gut 600 m tiefer gelegenen Limmernsee genutzt. Seit 2008 wurden die Bauarbeiten am Staudamm, Zugängen, Druckstollen und Kavernen ausgeführt. Zurzeit wird die erste der 4 Maschinengruppen montiert und bis 2016 sollte der Ausbau abgeschlossen sein. Je nach Netzbedarf können die 250 MW Einheiten innert weniger Minuten mehrmals täglich vom Turbinen- auf Pumpbetrieb umgestellt werden.

Die Einrichtungen am Standort Tierfehd konnten direkt besichtigt werden und insbesondere die weltstärkste Seilbahn, welche zum Ausbau benötigt wurde, beeindruckten die an erneuerbarer Energie interessierten Besucher. Auch die Tatsache, dass diese und vieles andere nach der Bauphase wieder zurückgebaut werden muss, hinterliess einen bleibenden Eindruck auf heutige Auflagen für ein solches Grossprojekt. Mit verschiedenen Dokumentationen konnten die eindrücklichen Dimensionen der vergrösserten Stauseen und unterirdischen Kraftwerksanlage erahnt werden. Unter der fachkundigen Führung eines ehemaligen Mitarbeiters konnte eine ganze Menge an interessanten Details über dieses gigantische Projekt und die bereits im Betrieb befindlichen Anlagen erfahren werden. Nach einem abschliessenden Kaffee im Besucherzentrum machten sich die 16 Teilnehmer dann voller Eindrücke wieder auf die Heimreise.

 

Einige Impressionen!